(Aachen, 31. März 2022) Bundesweit wird am kommenden Sonntag, 3.
April, in allen katholischen Kirchengemeinden für MISEREOR gesammelt. Das Werk für Entwicklungszusammenarbeit bittet
alljährlich am 5. Fastensonntag im Rahmen seiner Fastenaktion um Spenden für seine internationale und nationale Projekt-,
Lobby- und Advocacy-Arbeit in 86 Ländern Asiens und Ozeaniens, Afrikas und des Nahen Ostens, Lateinamerikas und der
Karibik. Die Fastenaktion steht in diesem Jahr unter dem Leitgedanken „Es geht! Gerecht.“ Sie stellt Projekte zur Anpassung
an den Klimawandel in Bangladesch und auf den Philippinen vor, erzählt Geschichten des Gelingens und unterstreicht die
gemeinsame Verantwortung für Wege zur globalen Klimagerechtigkeit.
„Der schreckliche und völkerrechtswidrige Krieg in der Ukraine erfordert unsere Aufmerksamkeit. Er hat eine
Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft ausgelöst“, sagt Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von MISEREOR. „Zugleich
richtet MISEREOR den Blick auf weltweite Not; Auswirkunken des Krieges auf benachteiligte Länder im Globalen Süden sind
absehbar und werden dramatisch sein. Wir dürfen das Leid der Menschen in Weltregionen mit hoher Armutsquote nicht aus dem
Blick verlieren, wie zum Beispiel in Syrien, Äthiopien, den Philippinen, Bangladesch, Afghanistan oder dem
Jemen.“
Klima- und Ernährungskrisen
Der MISEREOR-Chef erinnert daran, dass entschlossene Maßnahmen zur Begrenzung der Klimakrise nicht aufgeschoben, sondern
schneller als bisher geplant umgesetzt werden müssten. Der Weltklimarat hat Ende November die aktuelle Lage als dramatisch,
aber nicht hoffnungslos bezeichnet. 3,6 Milliarden Menschen leben bereits jetzt in Gebieten, die durch den Klimawandel
hochgradig gefährdet sind, viele müssen infolge der Erderhitzung ihre Heimat verlassen. Partnerorganisationen von MISEREOR
unterstützen etwa in Bangladesch Menschen, die aufgrund eines Anstiegs des Meeresspiegels und versalzter Agrarböden in die
Hauptstadt Dhaka fliehen mussten. „Trotz des verheerenden Krieges in Osteuropa dürfen wir die Notlagen in zahlreichen
Ländern des Südens nicht vergessen, müssen mit Menschen in vielen anderen Krisengebieten der Erde solidarisch und
geschwisterlich sein und mit ihnen teilen“, mahnt Spiegel. Nicht nur die wachsenden Folgen der Erderhitzung bereite
MISEREOR in diesen Tagen große Sorgen. Durch die gewaltsamen Auseinandersetzungen in der Ukraine wachse ebenso die Gefahr
schwerer Hungerkrisen, vor allem in zahlreichen Ländern Afrikas. „Steigende Nahrungsmittelpreise und der fehlende
finanzielle Spielraum vieler Staaten bedrohen das Überleben von Millionen Menschen“, warnt Spiegel. „Deshalb bitten wir
darum, die weltweite Arbeit von MISEREOR an diesem Sonntag mit der Fastenkollekte zu unterstützen und danken allen
Spenderinnen und Spendern für ihre Großzügigkeit.“
Bild: © KM ASAD/ MISEREOR
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