MENSCHENRECHTE – GLAUBENS- UND GEWISSENSFREIHEIT

Verletzungen der Religionsfreiheit 2021, ACN International

 

 

Für die MENSCHENRECHTE setzten sich die Arbeitsgemeinschaft der Eine-Welt-Kreise in vielen Projekten und mit vielen Aktionen ein. Der christliche Glaube fußt bereits in der Hl. Schrift der jüdischen Tradition auf der Zusage der „Gottesebenbildlichkeit“ jedes Menschen und damit seiner einzigartigen Würde. Dies hat sich in einzigartiger Weise in Jesus Christus, dem menschgewordenen Wort Gottes, manifestiert. In jedem Menschen, gerade in den Ärmsten und Unterdrückten, so seine Botschaft, begegnen wir Ihm selbst.

Die Aktionen und Projekte der Eine-Welt-Kreise unterstützen weltweit Rechte wie die auf Bildung, Rechtsstaatlichkeit, gesundheitliche Behandlung, Chancengleichheit, faire Arbeitsverhältnisse und gerechte Löhne.

Als zusätzlicher Schwerpunkt hat sich das Engagement für das Recht auf Gewissens- und Glaubensfreiheit herausgebildet. Die jüngsten Berichte von ACN International (2021) und des Bundesbeauftragten für die Religionsfreiheit (2021) haben mit erschreckender Deutlichkeit die Zunahme der Unterdrückung der Religionsfreiheit dokumentiert. Dabei sind Christinnen und Christen und weltweit erschreckend am häufigsten von Diskriminierung, Verfolgung, Gewalt, Vertreibung und Tod betrof-fen. Die umfangreiche ACN-Dokumentation unterscheidet zwischen der Repression durch autoritäre Regierung in 43 Ländern mit 2,9 Mrd. Einwohner, durch islamistischen Extremismus (26 Länder, 1,2 Mrd.) und ethno-religiösen Nationalismus (4 Länder, 1,6 Mrd.), wobei einige Staaten zwei Kategorien zuzuordnen sind.

 

 

Die AG Eine-Welt-Kreise arbeitet insbesondere mit der Internationalen Katholischen Hilfsorganisation missio zusammen.

Für Menschenrechte: 2020 Aufruf des Stadtkomitees zur Unterschriftenaktion

 für Sr. Mary vor dem Erich-Klausener-Haus Recklinghausen (v.r.: Gustav Peters,

 

Maria Voß, Georg Möllers) – Foto: C. Möllers

Beispiele für Recklinghäuser Aktionen:

 

·        Ab 2012: Aktionen für Mariam Johia Ibrahim Ishag. Sie wurde am 8.11.2010 als erste Frau aufgrund des Blasphemiegesetzes in Pakistan zum Tode verurteilt. Internationale Proteste verhinderten zwar die Vollstreckung, doch blieb sie in Haft und Urteil gültig. Ihre christliche Familie musste sich verstecken. Zwei hochrangige Politiker, der einzige christliche Minister und ein islamischer Gouverneur, die sie unterstützt hatten, wurden von Fanatikern ermordet. Erst 2019 konnte sie nach Kanada ausreisen. Das Blasphemiegesetz in Pakistan fordert jährlich weitere Opfer.

·        2014 Unterschriftenaktion für Mariam Johia Ibrahim Ishag. Die war am 15.05.2014 im Sudan wegen „Blasphemie“ zum Erhängen verurteilt worden, weil sie einen Christen geheiratet hatte, was als „Abfall vom Glauben“ gewertet wurde. Ihr Kind wurde im Gefängnis geboren. Nach internationalen Protesten konnte sie in die USA ausreichen. Der Sudan hat das Gesetz 2020 abgeschafft.

·        2020 Unterschriftenaktion des Stadtkomitees der Katholiken für die von staatlichen Stellen auf den Philippinen bedrohte Benediktinerin Sr. Mary John Mananzan. Anschreiben an Bundestagsabgeordnete, die ihrerseits bei der Botschaft intervenierten und die Menschenrechtlerin Sr. Mary in das Schutzprogramm von Bundestagsabgeordneten aufnahmen. 

·        2021 Online-Petition für den in Indien inhaftierten Jesuitenpater Stan Swamy. Sein Engagement für die entrechteten ethnischen Minderheiten und die „Unberührbaren“ wird als „Terrorismus“ eingestuft. Er starb am 5. Juli 2015 in Haft.

Angesichts der Zunahme der Diskriminierung, Unterdrückung, Verfolgung und Tötung religiöser Minderheiten, vor allem von Christinnen und Christen, soll diese Zusammenarbeit verstärkt werden.

 

Missio bietet dazu auf seiner Homepage Informationen und Aktionen, dazu Informationsmaterial an und eine Roll-Up-Ausstellung „Religionsfreiheit unter Druck – Christen in Gefahr“.